AOC Q27B3CF2 im Test: Viel Bildschirm für wenig Geld

Als ich mich an AOC wandte, um einen anderen Desktop-Monitor für etwa 300 Euro auszuprobieren, schlug man mir stattdessen diesen vor, der weniger als halb so viel kostet. Und dafür bin ich sehr dankbar, denn er ist ein echtes Schnäppchen.

Der Q27B3CF2 bietet Ihnen fast alles, was Sie von einem 27-Zoll-QHD-Desktop-Monitor erwarten können. Gleichzeitig setzt der Bildschirm die Prioritäten an den Stellen, die für die meisten Benutzer am wichtigsten sind.

Bei der Bildqualität des AOC Q27B3CF2 gibt es keine großen Kompromisse. Der Monitor verfügt über ein IPS-Panel mit 1440p-Auflösung und eine große Farbskala. Er erreicht zwar nicht ganz das volle DCI-P3 Niveau, ist aber nicht allzu weit davon entfernt, wenn er im nativen Modus läuft. Das verleiht den Farben eine zusätzliche Lebendigkeit, die sich in Filmen und Spielen bemerkbar macht. Vor allem die Farbgenauigkeit ist hervorragend, wenn Sie im sRGB-Modus bleiben.

Für ein IPS-Panel hat der Monitor auch einen guten Kontrast und mit einer Helligkeit von 250 Candela pro Quadratmeter ist der Dynamikbereich groß genug für Schattierungen sowohl auf dunklen als auch auf hellen Oberflächen. Es gibt eine gewisse HDR-Unterstützung, die bei der Videowiedergabe und in Spielen mehr Leistung bringt. Aber der Monitor ist weder HDR-zertifiziert, noch unterstützt er einen gängigen HDR-Videostandard wie HDR10.

Ideal für die Büroarbeit

Sie können mit dem Monitor problemlos Fotos und Videos bearbeiten und dabei die richtige Balance der Farbtöne erzielen. Überdies eignet sich der Bildschirm auch exzellent für die Gestaltung einer Website oder von Dokumenten. Sie können sich darauf verlassen, dass die Farben stimmen.

Der Monitor hat einen großen Betrachtungswinkel, aber in der Höhe kann es zu einer leichten Kontrastverschiebung kommen. Sie erhalten ein flimmerfreies Bild mit 100 Hertz, selbst bei geringer Helligkeit, und einen angenehmen Blaulichtfilter. Dank der ausgezeichneten matten, entspiegelten Oberfläche benötigen Sie nur selten mehr Helligkeit. Stellen Sie den Bildschirm einfach in einem normal beleuchteten Raum auf, und er wird seine Arbeit verrichten.

Mattias Inghe

Der AOC Q27B3CF2 eignet sich demnach sowohl für die Büroarbeit als auch für kreative Tätigkeiten und Spiele. Als Gaming-Monitor hat er keine zusätzlichen Funktionen, die das Bild verbessern, die relativ langen Reaktionszeiten verkürzen oder das Bild synchronisieren, aber für viele Benutzer ist das auch weniger wichtig.

Außerdem ist es ein wirklich ansehnlicher Bildschirm, zumindest aus der Ferne. Die Oberfläche besteht aus einem groben, mattschwarzen Kunststoff, typisch für ein Budget-Gerät. Und auch aus der Nähe betrachtet macht der Monitor eine gute Figur.

Er hat drei dünne Bildschirmränder und einen dickeren Streifen an der Unterseite, eine einfache gewölbte Rückseite und einen runden Sockel, auf dem der Bildschirm fest steht. Der Sockel wird mit vier Schrauben direkt in die VESA-Halterung des Bildschirms auf der Rückseite geschraubt. Nicht die bequemste Lösung für den Einstieg, aber sie funktioniert.

Dann erhalten Sie einen höhenverstellbaren Bildschirm mit Neigungsverstellung. Auf die Pivot-Funktion für die Hochkant- und Seitwärtsbewegung des Bildschirms müssen Sie hingegen verzichten. Was ebenfalls leider fehlt, ist eine Möglichkeit zur Kabelführung auf der Rückseite. Die Kabel, die Sie anschließen, hängen einfach gerade nach unten.

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HDMI und USB-C

Viele Verbindungsmöglichkeiten gibt es beim AOC Q27B3CF2 bedauerlicherweise nicht. Sie erhalten zwei Videoeingänge: einen regulären HDMI 1.4-Eingang und einen USB-C-Eingang mit Displayport Alt-Modus. Über USB-C können Sie auch eine USB-Hub-Funktionalität an zwei USB-A-Ports erhalten.

Und er liefert gleichzeitig 65 Watt Leistung. Mit anderen Worten: Sie können problemlos einen modernen Laptop anschließen und ihn mit Bildschirm, Ladefunktion, Maus und Tastatur vollständig andocken. Nach dem Start des Computers wacht der Bildschirm dann automatisch auf.

Mattias Inghe

Enttäuschenderweise fehlen die KVM-Funktion und der alternative USB-Eingang, sodass Sie nicht zwei Computer anschließen können, um schnell zwischen ihnen zu wechseln. Aber wenn Sie nur einen Desktop-Computer oder einen Laptop anschließen möchten, ohne dass sie gleichzeitig in Betrieb sind, funktioniert er hervorragend.

Der Monitor verfügt über eine integrierte Soundwiedergabe in Form von zwei 2-Watt-Stereolautsprechern im Inneren des Gehäuses. Sie klingen wie die meisten in Monitore eingebauten Lautsprecher, allerdings nicht optimal. Ich bekomme einen besseren Klang aus meinem kleinen 13-Zoll-Laptop. Wenn Sie keine andere Möglichkeit haben, ist der Bildschirm als Audioquelle für ein Videomeeting noch in Ordnung, aber wir würden generell eher separate Lautsprecher empfehlen.

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Geduldig, aber funktionell

Der Bildschirm verfügt über fünf in einer Reihe am unteren Rand angebrachte Tasten sowie ein Menü für Einstellungen. Es gibt nicht viele Funktionen zum Verändern, aber die Auswahl der Bildquelle, die Farbbalance, der Blaulichtfilter, die Helligkeit und der Kontrast sind alle vorhanden.

Sie werden wahrscheinlich gar nicht in die Menüs gehen müssen, denn der sRGB-Modus mit hoher Helligkeit ist schon voreingestellt. Sie erhalten keine Bild-in-Bild-Funktion, können also keine parallelen Bildquellen verwenden. Aber das ist vielleicht zu viel verlangt für einen so günstigen Bildschirm.

Die Navigation mit den vier Tasten kann frustrierend sein, aber dank eines langen, schmalen Menüs funktioniert sie besser als bei vielen anderen Bildschirmen. Es hilft auch, dass es nur wenige detaillierte Einstellungen und Funktionen gibt. Wenn Sie es vereinfachen wollen, können Sie von der Support-Website von AOC ein kleines Programm auf Ihren Computer herunterladen und darüber die gleichen Menüoptionen verändern.

Mattias Inghe

Preis und Verfügbarkeit

Der AOC Q27B3CF2 wird bei Amazon aktuell für 166,33 Euro angeboten. Bei kleineren Händlern gibt es den Bildschirm teilweise auch schon für rund 140 Euro.

Sollten Sie den AOC Q27B3CF2 kaufen?

Man bekommt das, wofür man bezahlt. Doch hier bekommen Sie tatsächlich viel mehr. Sicher, es gibt bessere, professionellere Monitore mit noch besserer Bildqualität und mehr Anschlüssen. Doch hier erhalten Sie für rund 150 Euro einen guten Gegenwert. Selbst bei Dingen, bei denen gespart wurde, wie bei den Bildeingängen, ist eine hohe Kompatibilität mit anderen Geräten gewährleistet.

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Durch die vorhandene USB-C-Buchse gibt es viele Möglichkeiten zum Anschließen von Peripherie oder Notebooks. Und viele teurere Profi-Monitore erreichen im sRGB-Modus nicht die Qualität dieses Monitors. Auch das Andocken eines Laptops klappt sehr einfach.