Zach Yadegari ist Mitgründer der KI-App Cal AI, über die Nutzer:innen nur mit einem Foto von ihrem Essen ihre Kalorien tracken können. Nachdem er schon Millionen mit seiner Anwendung verdient hat, will sich der 18-Jährige jetzt wieder mehr seiner Bildung widmen. Statt zu den Gründer:innen zu gehören, die die Schule zugunsten des Geschäfts aufgeben, will er ans College. Doch das ist nicht so einfach, wie er sich gedacht hat.
Warum der erfolgreiche Gründer von Top-Colleges abgelehnt wurde
Auf seinem X-Profil schreibt der junge Gründer, dass er einen GPA von 4.0 hat. Der Grade Point Average zeigt den Durchschnitt der Schulnoten in den USA an. Eine 4.0 entspricht hierzulande einer Eins und damit der Durchschnittsnote „Sehr gut“. Zudem kann Yadegari laut eigener Aussage einen Score von 34 im sogenannten American College Test vorweisen. Laut Techcrunch spricht man schon bei einem Ergebnis von 31 Punkten von einem Top-Score.
Zudem führt er auf, dass sein Unternehmen Cal AI jährlich etwa 30 Millionen US-Dollar an Gewinn generiert. Unter seinen Errungenschaften steht aber dennoch eine lange Liste mit Colleges, die ihn abgelehnt haben. Dazu zählen etwa Harvard, MIT, Standord, Yale und viele weitere. Von insgesamt 18 Bewerbungen kamen lediglich drei positive Rückmeldungen von Georgia Tech, Texas-Austin und Miami.
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Viele X-User:innen haben in den Kommentaren auch eine Erklärung für die hohe Ablehnungsquote gefunden. Denn Yadegari hat auch sein Essay gepostet, mit dem er sich auf die College-Plätze beworben hat. Dieses beginnt er mit: „Ich werde niemals aufs College gehen, habe ich meiner Mutter im Januar 2019 geschrieben. Und über Jahre hinweg habe ich das mit jeder Faser meines Seins geglaubt“.
Zwar erklärt Yadegari später, dass sich seine Einstellung zum College stark geändert hat, doch sind viele X-User:innen davon überzeugt, dass das Essay nur halbherzig wäre. So schreibt ein User: „Dieses Statement deutet darauf hin, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufhören wirst. Also haben sie jemandem den Platz gegeben, der wirklich das College abschließen will“.
Yadegari antwortete darauf: „Auch wenn es nur eine einprozentige Chance gäbe, dass ich meine Erfolgsquote fortsetzen würde, würden sie nicht das Risiko eingehen wollen, um meinen Namen in Zukunft nutzen zu können?“ Auch bei dieser Aussage zeigen sich viele X-User:innen nicht überrascht, dass der junge Gründer abgelehnt wurde. Sie schreiben unter anderem: „Sie haben die Namen von Präsidenten, Weltoberhäuptern und Fortune-100-CEOs“.
Gegenüber Techcrunch verriet Yadegari, dass er sich noch unsicher ist, wie es für ihn im Hinblick auf seine College-Ausbildung weitergeht. Das enorme Interesse an seinem X-Post hat ihn allerdings überrascht: „Es war interessant, so viele Perspektiven zu sehen. Aber letztlich werde ich nie wissen, warum ich abgelehnt wurde. Am Ende des Tages hatte ich gehofft, authentisch zu wirken. Das ist alles, was ich schon immer sein wollte“.