Microsoft hat zwei Mitarbeiterinnen entlassen, die bei der Feier zum 50. Geburtstag des Softwarekonzerns lautstark Kritik an der Belieferung des israelischen Militrs mit KI- & Cloud-Diensten gebt hatten. Per E-Mail forderte Microsoft dafr eine Entschuldigung.
Mitarbeiterinnen unterbrachen Jubilumsfeier
Ibtihal Aboussad und eine Kollegin waren bei der auch per Livestream bertragenen Feier zum 50. Jahrestag der Firmengrndung von Microsoft aufgefallen, weil sie sich jeweils mit massiven Vorwrfen gegen die Konzernleitung zu Wort meldeten. Beide kritisierten, dass Microsoft und seine Fhrungsriege zu «Kriegsprofiteuren» geworden seien.
Die Microsoft-Mitarbeiterinnen hoben hervor, dass das Unternehmen millionenschwere Vertrge mit der israelischen Armee hat, in deren Rahmen Cloud- und KI-Technologien bereitgestellt werden. Laut frheren Berichten nutzt Israel Knstliche Intelligenz unter anderem, um Angriffsziele in Gaza-Streifen und anderen Gebieten mit arabisch-stmmigen Einwohnern festzulegen, wobei die Entscheidungen ber Attacken hufig ohne menschliche Prfung gefllt werden sollen.
Microsoft fhlt sich schlecht behandelt
Aboussad wurde laut dem US-Magazin The Verge noch am Tag ihres Protests bei der «Geburtstagsfeier» gekndigt. Sie erhielt eine E-Mail, in der ihr Verhalten als aggressiv und unpassend bezeichnet wurde und das Unternehmen ihr zudem vorwirft, vor einem groen Publikum blogestellt worden zu sein, was Aboussad wissentlich in Kauf genommen habe, weil sie mit ihrer Straktion mglichst viel Aufmerksamkeit erregen wollte.
Interessanterweise wirft Microsoft der nun ehemaligen Mitarbeiterin auch vor, sich nicht fr die angebliche Schdigung des Ansehens des Unternehmens entschuldigt zu haben. Aboussad war bis zu ihrer Kndigung bei Microsoft Kanada ttig. Sie hatte nach den Zwischenrufen whrend eines Auftritts von Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman auch noch eine Protest-Mail an Tausende von Mitarbeitern des Unternehmens verschickt.
Kurz nach der Strung durch Aboussad sorgte eine andere Microsoft-Mitarbeiterin whrend einer Gesprchsrunde von Konzerngrnder Bill Gates, seinem Nachfolger Steve Ballmer und dem heutigen CEO Satya Nadella fr eine weitere Unterbrechung. Auch sie schickte kurze Zeit spter eine E-Mail an zahlreiche Kollegen, reichte aber auch zeitgleich ihre Kndigung ein. Microsoft lie sich nicht lange bitten und entlie sie den Angaben zufolge umgehend.
- Microsoft entlsst zwei Mitarbeiterinnen nach Kritik an Israel-Geschften
- Protest bei 50-Jahr-Feier: Vorwurf der Kriegsprofite durch KI-Dienste
- Kritik an millionenschweren Vertrgen mit israelischer Armee
- Kndigung per E-Mail: Verhalten als aggressiv und unpassend bezeichnet
- Fehlende Entschuldigung fr angebliche Schdigung des Firmenansehens
- Protest-Mail an Tausende Mitarbeiter nach ffentlicher Kritik
- Zweite Mitarbeiterin kndigte selbst, wurde aber umgehend entlassen
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