OpenAI geht juristisch gegen Elon Musk vor und fordert ein Ende seiner «ungesetzlichen und unfairen Handlungen». In der Gegenklage wirft das KI-Unternehmen seinem Mitgrnder vor, durch Angriffe und eine fingierte bernahmeofferte zu «belstigen».
Gegenklage im Streit um KI-Zukunft
OpenAI hat am Mittwoch eine Gegenklage gegen Elon Musk eingereicht und fordert ein gerichtliches Einschreiten gegen dessen «ungesetzliche und unfaire Handlungen». Das Unternehmen beschuldigt den Tech-Milliardr und Mitgrnder von OpenAI, eine systematische Kampagne zu fhren, um dem fhrenden KI-Entwickler zu schaden und seine Umwandlung in eine gewinnorientierte Struktur zu verhindern.
In der Klageschrift, die beim Bundesgericht in San Francisco eingereicht wurde, verlangt OpenAI eine einstweilige Verfgung und Schadensersatz. «Durch Presseangriffe, bsartige Kampagnen an seine ber 200 Millionen Follower auf der von ihm kontrollierten Social-Media-Plattform, eine vorgeschobene Forderung nach Unternehmensdokumenten, belstigende Rechtsansprche und ein Scheinangebot fr OpenAIs Vermgenswerte hat Musk jedes verfgbare Mittel genutzt, um OpenAI zu schaden», heit es in der Klage.
Der Rechtsstreit zwischen OpenAI und Musk spitzt sich damit weiter zu. Musk hatte im Vorjahr eine Klage gegen OpenAI, CEO Sam Altman und Mitgrnder Greg Brockman eingereicht. Er wirft ihnen vor, die kommerzielle Ausrichtung ber das Gemeinwohl zu stellen und damit gegen die Grndungsprinzipien zu verstoen.
Wie die New York Times berichtet, geht es im Kern um die geplante Umstrukturierung von OpenAI. Die Firma strebt an, sich als «Public Benefit Corporation» neu zu organisieren – eine gewinnorientierte Unternehmensform, die jedoch explizit dem Gemeinwohl verpflichtet ist. Musk behauptet, dies widerspreche der ursprnglichen Mission, die vorsah, dass KI-Technologie zum Wohle der Menschheit entwickelt werden sollte, ohne kommerzielle Interessen in den Vordergrund zu stellen.
Von der Partnerschaft zur Feindschaft
Die Geschichte zwischen Musk und OpenAI reicht bis ins Jahr 2015 zurck, als sie gemeinsam das Unternehmen als gemeinntzige Organisation grndeten. Musk investierte damals etwa 44 Millionen Dollar aus seinem Privatvermgen und bernahm den Vorsitz des Verwaltungsrats. Nach Differenzen ber die Kontrolle und Ausrichtung verlie Musk OpenAI im Jahr 2018 und grndete 2023 sein eigenes KI-Unternehmen xAI.
Anfang des Jahres hatte Musk mit einem Konsortium ein bernahmeangebot fr OpenAI in Hhe von 97,4 Milliarden Dollar (etwa 88,9 Milliarden Euro) unterbreitet, das jedoch abgelehnt wurde. OpenAI bezeichnet dieses Angebot in der aktuellen Klage als «fingiert» und darauf ausgerichtet, «OpenAIs Zukunft zu stren».
Fr OpenAI steht viel auf dem Spiel: Um die komplette aktuelle Finanzierungsrunde in Hhe von 40 Milliarden Dollar zu sichern, muss das Unternehmen seine Umwandlung bis Ende des Jahres abschlieen. Die jngste Finanzierungsrunde bewertete das Unternehmen mit rund 300 Milliarden Dollar (etwa 273,7 Milliarden Euro).
Schlammschlacht geht weiter
Marc Toberoff, Musks Anwalt, wies die Vorwrfe zurck und erklrte: «Htte OpenAIs Vorstand das Angebot ernsthaft geprft, wie es ihre Pflicht gewesen wre, htten sie gesehen, wie ernst es war. Es ist bezeichnend, dass die Zahlung des fairen Marktwerts fr OpenAIs Vermgenswerte angeblich mit ihren Geschftsplnen ‹kollidiert'». Der Fall wird voraussichtlich im Frhjahr 2026 vor einem Geschworenengericht verhandelt. Bis dahin drfte der ffentliche Schlagabtausch zwischen den einstigen Partnern vermutlich weitergehen.
Was haltet ihr von diesem Konflikt zwischen OpenAI und Elon Musk? Glaubt ihr, dass KI-Unternehmen gemeinntzig bleiben sollten, oder ist eine Gewinnorientierung notwendig, um wettbewerbsfhig zu sein? Teilt eure Meinungen in den Kommentaren!
- OpenAI reicht Gegenklage gegen Elon Musk wegen ‹unfairer Handlungen› ein
- Vorwrfe: Systematische Kampagne zur Schdigung des KI-Unternehmens
- Streit um geplante Umstrukturierung von OpenAI zu ‹Public Benefit Corp›
- Musk kritisiert Abkehr von gemeinntzigen Prinzipien der Grndung
- OpenAI bezeichnet Musks bernahmeangebot von 97,4 Mrd. Dollar als fingiert
- Gerichtsverhandlung fr Frhjahr 2026 vor Geschworenengericht geplant
- ffentlicher Schlagabtausch zwischen ehemaligen Partnern geht weiter
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