Wer in der Heimnetz-Infrastruktur weiterhin auf Gigabit-Ethernet setzt, findet in einem 1GbE-Netzwerkspeicher die ideale Ergänzung. Die flexibelste Variante eines 1GbE-NAS (Network Attached Storage) ist ein Leergehäuse. Denn hier bestücken Sie das Gerät mit Festplatten Ihrer Wahl. Gerade bei den reinen NAS-Gehäusen gibt es aufgrund der unterschiedlichen Ausstattung signifikante Preisunterschiede.
Allein bei den Modellen mit zwei Festplattenschächten (2-Bay-NAS) des Testfelds ist die Preisspanne enorm: Hier reichen die UVPs der Hersteller von rund 190 bis 520 Euro. Die Straßenpreise müssen dabei nicht zwangläufig darunterliegen. Denn seit die Lieferketten durch die Pandemie zeitweise unterbrochen waren und gleichzeitig der Homeoffice-Boom richtig losgegangen ist, verharren die Preise für NAS-Leergehäuse auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Umso wichtiger ist es, dass Sie genau das für Ihre Zwecke passende 1GbE-NAS finden. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, sollten Sie sicher sein, dass Komponentenbestückung, Ausstattung und Ausbaumöglichkeiten beim Netzwerkspeicher Ihren Erwartungen entsprechen. Unter den getesteten 1GbE-NAS-Systemen unseres Tests ist sicher ein passendes Modell dabei.
Synology Diskstation DS723+: Test-Sieger

Schon in der Grundausstattung ist der Netzwerkspeicher Synology Diskstation DS723+ auf Leistung getrimmt. Das Versprechen hoher Performance erfüllt das NAS-System im 1GbE-Betrieb nicht zuletzt dank der starken AMD-CPU. Gleichzeitig liegt die Stärke des NAS-Systems in seiner Zukunftssicherheit. Dafür sorgen gleich mehrere Ausbaumöglichkeiten. Sie starten beim RAM, gehen über NVMe-SSDs und reichen bis hin zu Multi-Gigabit-LAN. Gerade letztere Upgrade-Idee ist innovativ, da so ein fließender Übergang von 1GbE zu 10GbE möglich wird. Dieses Konzept ist lobenswert, auch wenn es voraussetzt, dass Sie bereit sind, eine relativ hohe Investition in Ihr Zweischacht-NAS-Leergehäuse zu tätigen.
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Test: Synology DiskStation DS723+
Synology Diskstation DS223j: Preis-Leistungs-Sieger

Mit dem Zweischacht-Leergehäuse Synology Diskstation DS223j wendet sich der NAS-Hersteller an den Heimanwender. Wer zum ersten Mal mit Netzwerkspeichern umgeht, sollte sich Zeit für die Hardware-Inbetriebnahme nehmen, denn sie fällt einen Tick komplizierter aus als bei anderen NAS-Modellen. Ist diese Hürde genommen, erhalten Sie ein gut abgestimmtes 1GbE-NAS, das aus seiner Konfiguration das Beste herausholt. Damit schafft es im Test zum Teil überraschend hohe Datenraten – das gilt insbesondere für Schreibaufgaben. Gleichzeitig ist der Anschaffungspreis fürs NAS-Leergehäuse fair. Daraus ergibt sich ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings müssen Sie wissen, dass Komponenten-Upgrades – außer Festplatten mit höherer Kapazität – bei diesem NAS-Modell nicht möglich sind.
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Test: Synology DiskStation DS223j
Terramaster F2-212: Preis-Tipp bei 1GbE-NAS

Wer ein zentrales Datenlager im Heimnetz, einen Multimedia-Server für zu Hause oder eine Backup-Lösung für mehrere Rechner und Mobilgeräte ohne Schnickschnack sucht, kann den Netzwerkspeicher Terramaster F2-212 ohne Weiteres in Betracht ziehen. Diese Aufgaben erfüllt das 1GbE-NAS verlässlich, wenn auch im Schreibdurchsatz mit etwas angezogener Handbremse. Dafür fällt aber der Anschaffungspreis sehr günstig für ein Zweischacht-NAS aus. Angesichts der einfachen Inbetriebnahme und der übersichtlichen Bedienoberfläche werden auch Anwender mit weniger NAS-Erfahrung gut zurechtkommen. Für Fortgeschrittene empfiehlt sich dieses NAS-Modell jedoch weniger, da es sich in wichtigen Punkten nicht upgraden lässt. So sind weder mehr RAM noch ein SSD-Caching möglich.
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Test: Terramaster F2-212
Qnap TS-233: Innovative Technik

Mit dem Netzwerkspeicher-Modell Qnap TS-233 gelingt dem Hersteller ein Einsteiger-NAS, das sich aufgrund seiner Funktionsfülle auch für die NAS-Perspektive eignet. Das Zweischacht-Leergehäuse erfordert etwas Geduld bei umfangreichen Speicher-Jobs, arbeitet aber solide und vor allen Dingen so leise, dass es nicht ins entlegene Eck verbannt werden muss. Grundlage dafür ist das clevere Lüftungsmanagement im Gehäuse. Für das Gebotene ist der Preis fair. Da KI-gestützte Netzwerkspeicher sonst eine weit höhere Investition verlangen, verdient sich das Qnap TS-233 die Auszeichnung „Innovative Technik“.
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Test: QNAP TS-233
Synology Diskstation DS223: Attraktiver Preis

Das NAS-System Synology Diskstation DS223 soll den beliebten 2-Bay-Vorgänger Synology Diskstation DS218 ersetzen, der den PC-WELT-Test seinerzeit erfolgreich durchlaufen hat. ((1169758)) Der Netzwerkspeicher erweist sich im Test als würdige Ablösung. Die Komponenten arbeiten gut zusammen und erledigen die gestellten Datentransferaufgaben in ordentlich hohem Tempo. Als 1GbE-Netzwerkspeicher ist die LAN-Schnittstelle hier sogar oft der limitierende Faktor. Für NAS-Einsteiger bietet das Leergehäuse eine gute Ausstattung, die sich aufs Wesentliche konzentriert. Daher fällt der Preis auch so fair aus. Da sich die Festplatten im Betrieb wechseln lassen und die zulässige HDD-Gesamtkapazität derzeit bei zweimal 18 TB liegt, bleibt auch für künftige Speicheraufgaben genug Raum.
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Test: Synology Diskstation DS223
Asustor Drivestor 2 Lite (AS1102TL): Attraktiver Preis

Mit dem Drivestor 2 Lite (AS1102TL) wendet sich Asustor an NAS-Anwender, die klassische Netzwerkspeicher-Aufgaben erledigen wollen. Dafür erhalten sie ein NAS-System, das mit ARM-CPU ausgestattet ist. Vor dem Kauf müssen Sie wissen, dass im Leergehäuse ausschließlich Magnetfestplatten im 3,5-Zoll-Format zum Einsatz kommen können. Gleichzeitig lässt sich der Arbeitsspeicher nicht aufrüsten. Die Tempostärken liegen eindeutig in Leseaufgaben. Bei Schreibaktivitäten ist dagegen einige Geduld gefragt. Für das Leergehäuse mit zwei Schächten sprechen ein beeindruckend vielseitig bestückter App-Store und ein fair gestaltetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Angesichts der übersichtlichen Bedienoberfläche eignet sich das Gigabit-NAS auch für Anwender, die die ersten Erfahrungen mit Netzwerkspeichern machen wollen. Wer empfindlich auf Lautstärke reagiert, sollte das Gerät etwas abseits positionieren.
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Test: Asustor Drivestor 2 Lite (AS1102TL)
Synology Diskstation DS224+: Empfehlung für berufliche Einsätze

Beim Zweischacht-NAS Synology Diskstation DS224+ betreibt der Hersteller in erster Linie Modellpflege. Das Leergehäuse löst den Vorgänger DS220+ nahtlos ab und bringt dazu eine aufgefrischte CPU mit. Auch in dieser Konfiguration spricht das NAS-Modell in erster Linie berufliche Zielgruppen an, die eine verlässliche Speicherzentrale im Ein-Gigabit-Netzwerk suchen, die sich gut managen lässt. Für schreibintensive Sicherungsjobs sollten Sie eventuell von Anfang an über ein RAM-Upgrade nachdenken – gerade, wenn Sie regelmäßig viele, kleine Dateien auf der DS224+ sichern wollen. Dank des umfangreichen App-Stores lassen sich jede Menge weiterer Funktionen hinzufügen – auch hierfür ist mehr RAM bestimmt nicht verkehrt.
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FAQ: Netzwerkspeicher (NAS) mit Gigabit-Ethernet
1. Wie wichtig ist die CPU- und RAM-Ausstattung bei einem Netzwerkspeicher?
Netzwerkspeicher sind kleine Rechner. Deshalb ergeben sich die Preisunterschiede neben der Anzahl der Festplattenschächte auch durch die Komponentenausstattung – sprich CPU und RAM. Im Fall des Prozessors können Sie zwischen ARM- und Intel-Architektur auswählen. Der Vorteil von ARM (Advanced RISC Machine) liegt im geringen Energiebedarf bei einer genau auf den Einsatzzweck zugeschnittenen Leistungsfähigkeit. Deshalb finden Sie ARM-CPUs auch oft bei Modellen der NAS-Einstiegsklasse.
Ab der NAS-Mittelklasse kommen vermehrt x86-CPUs zum Einsatz – meist Intel-Prozessoren aus der Celeron-Familie. Sie bringen im Vergleich zu ARM-Prozessoren oft mehr Leistung, benötigen dafür aber auch mehr Energie. Ein Netzwerkspeicher mit Intel-Prozessor lohnt sich, wenn er neben klassischen Speicherjobs auch für zusätzliche Aufgaben wie etwa Virtualisierung oder Hausüberwachung zum Einsatz kommen soll. Das Mehr an Power schlägt sich im Anschaffungspreis für das NAS-System nieder.
Ähnlich sieht es mit der RAM-Ausstattung aus. In günstigen NAS-Lösungen sind die Speicherbausteine fest verlötet und daher auch nicht veränderbar. Bei kostspieligeren Netzwerkspeichern sitzen die RAM-Module in separaten Slots und lassen sich daher upgraden.
2. Warum ist ein NAS mit zwei Festplattenschächten ideal für das Heimnetz?
NAS-Gehäuse starten mit einem Festplattenschacht. Diese Modelle sind jedoch nur als einer von mehreren Datenspeichern empfehlenswert. Der Grund: Die Daten liegen hier nur einmal vor. Passiert etwas mit dem eingebauten Laufwerk, ist die Datensicherheit sofort gefährdet. Bei Netzwerkspeichern mit zwei Schächten und im Raid-1-Festplattenverbund liegen Ihre Daten in zweifacher Ausführung vor. Bei jeder Speicherung legt das NAS die Daten auf einer Platte ab und spiegelt den Stand auf dem zweiten Laufwerk. Im Falle eines Defekts einer Platte riskieren Sie nicht gleich einen Datenverlust. Vielmehr können Sie das defekte Laufwerk in aller Ruhe ersetzen. Das macht ein Zweischacht-NAS zum idealen Speichergerät im Heimnetz.
Modelle mit drei oder vier Festplattenschächten bieten noch mehr Spielraum in Sachen Raid, sind jedoch auch entsprechend teurer in der Anschaffung. Zum reinen Gerätepreis müssen Sie auch die Bestückungskosten mit Laufwerken hinzurechnen.
3. Was macht eine gute NAS-Ausstattung aus?
Neben CPU und RAM sind weitere Ausstattungsmerkmale bei einem Netzwerkspeicher wichtig. Dazu zählen die vorhandenen Schnittstellen. Sind beispielsweise zwei 1GbE-LAN-Anschlüsse vorhanden, lassen sie sich meist per Link Aggregation zusammenschalten. Im Idealfall verdoppeln Sie so die Bandbreite und erhöhen das Transfertempo im Netzwerk entsprechend. Allerdings müssen alle beteiligten Geräte diese Technik auch unterstützen.

Qnap
Deshalb sind andere Anschlüsse am NAS auch oft wichtiger – etwa USB-Schnittstellen zum Verbinden von externen Speichermedien wie externe Festplatten oder USB-Sticks. Ein gutes NAS-System sollte nicht nur auf der Rückseite entsprechende Ports mitbringen, sondern auch vorne einen USB-Anschluss bieten. Im Zusammenspiel mit einer Copy-Taste lassen sich so bequem direkte Speichervorgänge auslösen.
Seltener ist ein HDMI-Anschluss am NAS-System. Darüber lässt es sich direkt an einen Bildschirm anschließen – etwa um Multimedia-Inhalte ohne Umweg über das Heimnetz am Fernseher zu betrachten.
Höherpreisige NAS-Systeme bieten zudem oft interessanten Spielraum für Erweiterungen. Ist beispielsweise ein PCIe-Steckplatz vorhanden, können Sie Ihrem NAS bei Bedarf ein Upgrade auf Multi-Gigabit oder schnelleres Zwischenspeichern per NVMe-SSD gönnen.
4. Wie kompliziert ist die Inbetriebnahme eines Netzwerkspeichers?
Die meisten NAS-Systeme haben von vorne zugängliche Festplatten-Schächte. Hier ziehen Sie die Wechselrahmen heraus, bestücken sie mit den HDDs und setzen sie wieder im Gehäuse ein. Bei 3,5-Zoll-Festplatten kommen Sie oft ohne Schrauben aus, da sich die Laufwerke mit seitlichen Klips korrekt im Rahmen fixieren lassen. Bei Einstiegs-NAS-Modellen sind eventuell mehr Handgriffe nötig: Sie beschränken sich jedoch etwa aufs Aufschrauben und Aufschieben des NAS-Gehäuses, um an die Wechselrahmen zu kommen. Oder die HDDs halten per Schrauben im Rahmen. Insgesamt ist die Hardware-Inbetriebnahme auch für Einsteiger ohne NAS-Erfahrung leicht zu meistern.
Ebenso ist das Integrieren eines Netzwerkspeichers ins Heimnetz kein Hexenwerk. In der Regel bieten die NAS-Hersteller ein Hilfs-Tool (insbesondere für Windows-Clients), über das Sie das frisch installierte NAS-System leicht im Netzwerk finden. Vielfach helfen Ihnen Installations-Assistenten beim Aufspielen der Firmware (NAS-Bedienoberfläche) und bei den ersten Einrichtungsschritten wie Admin-Konto und Raid-Modus. In der Regel können Sie sogar während der ersten Inbetriebnahme ein Remote-Konto einrichten, über das Sie auf den Netzwerkspeicher von außerhalb des Heimnetzes via Internet zugreifen können – sowohl per Browser als auch via spezieller Mobil-Apps, die alle Hersteller für Android und iOS kostenlos parat haben.
5. Wie steht es beim NAS mit Betriebsgeräusch und Hitzeentwicklung im Gehäuse?
Damit das NAS-System auf Dauer nicht nervt, soll es möglichst leise arbeiten. Gleichzeitig sollen die Festplatten im Inneren aber stets gut gekühlt sein, um Schäden durch Überhitzung im Dauerbetrieb auszuschließen. Aktuelle NAS-Leergehäuse erfüllen beide Vorgaben in der Regel überzeugend. In den Tests zeigt sich, dass der Energiebedarf sinkt, ohne gleichzeitig höhere Temperaturen in den Gehäusen zu riskieren. Clevere Gehäusekonstruktionen mit guten Abluftmechanismen ergänzen sich hier mit intelligentem NAS-Energiemanagement. Die Voreinstellungen ab Werk lassen sich dabei in der Firmware oft noch weiter verfeinern, indem Sie Abschaltzeiten definieren oder den Netzwerkspeicher übers LAN aufwecken können.
6. Welche Festplatten lassen sich in das NAS-Leergehäuse einbauen und welche sind zu empfehlen?
Empfehlenswerte Laufwerke sind nach wie vor 3,5-Zoll-Magnetfestplatten, auch wenn sich vielfach auch die kleineren 2,5-Zoll-HDDs und -SSDs einsetzen lassen. Für die klassische Platte spricht, dass es sie in speziellen NAS-Versionen gibt. Sie sind auf den Dauerbetrieb ausgelegt und vertragen die Vibration von Nachbarlaufwerken. Hersteller wie WD (Western Digital), Toshiba und Seagate bieten spezielle NAS-Laufwerke an – etwa die Serien WD Red Plus, Toshiba NAS oder Seagate Ironwolf. Welche HDD am besten zum NAS-Leergehäuse passt, verraten die Kompatibilitätslisten der NAS-Hersteller. Neben dem HDD-Modell finden sich hier auch Infos zur maximal möglichen Kapazität. Sie kann sich je nach NAS-Modell unterscheiden. Da die Angaben auf Herstellertests beruhen, werden die Listen laufend ergänzt. Zum Vorteil für Sie: Denn so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Netzwerkspeicher mit dem steigenden Datenbestand einfach mitwächst.
1GbE-Netzwerkspeicher (NAS): Wie wir testen
Um Netzwerkspeicher (NAS) mit 1-Gigabit-Ethernet-LAN fair miteinander vergleichen zu können, haben wir ein Testverfahren erarbeitet, das jeder Testteilnehmer durchläuft. Es deckt die Bereiche Geschwindigkeit, Ausstattung, Handhabung, Umwelt & Gesundheit, Apps und Service ab.
Geschwindigkeit: Die Testroutine deckt einen theoretischen und einen praktischen Teil ab. Dazu hängt jeder Netzwerkspeicher an einem Gigabit-Router, der mit dem Client-PC verbunden ist. Um zu ermitteln, welche Datenraten in der Theorie möglich sind, nutzt PC-WELT den Benchmark „NAS Performance Tester“, der von der SSD des Client-PCs gestartet wird. Dieser PC schreibt auf das NAS und liest vom NAS unterschiedlich große Datenpakete. Dabei zeigen die kleineren Datenmengen (100 und 400 MB), wie stark CPU und Arbeitsspeicher des NAS-Systems beschäftigt werden. Bei der großen Menge von 8000 MB erreicht das NAS dagegen die bestmögliche Datenrate im Schreiben und Lesen.
Um das NAS praxisnah zu fordern, haben wir unterschiedlich große Datenpakete zusammengestellt: Unser 2-GB-großes Backup enthält 4195 Dateien, die aus der täglichen Praxis stammen und kleinere Textdateien genauso wie Fotos und größere PDFs enthalten. Im Test wird eine Sicherung aufs NAS vorgenommen und die Datenrate ermittelt. Den Umgang mit umfangreichen Datenmengen messen wir anhand des UHD-Films „Tears of Steel“, der insgesamt 6,3 GB umfasst. Wir kopieren den Film aufs NAS und von dort zurück auf die SSD des Client-PCs. So erhalten wir ganz konkrete Datenraten im Schreiben und Lesen.
Dazu starten wir den Film vom NAS mit dem VLC Media Player, um zu sehen, wie gut der Netzwerkspeicher mit UHD-Material umgeht. Zusätzlich muss der Heimserver seine Leistung bei gleichzeitig laufenden Aufgaben unter Beweis stellen, indem wir die Datenrate messen, die er beim Backup-Schreiben und gleichzeitigem Kopieren des UHD-Films erreicht. Die Testläufe sind so ausgelegt, dass sich die gesamte NAS-Leistung inklusive Prozessor und Arbeitsspeicher sowie unter Berücksichtigung des Betriebssystems darstellen lässt. In die Wertung kommen die Ergebnisse im Raid-1-Modus. Raid 0 könnte zwar höhere Tempowerte ergeben, allerdings birgt der Modus ein hohes Risiko, Daten zu verlieren, weshalb wir davon in der Praxis abraten.
Ausstattung: Hier zählt, was der Netzwerkspeicher mitbringt – an Schächten, Schnittstellen sowie Lieferumfängen für Hardware und Software. Ebenso erfassen wir die Server- und Mediendienste sowie die unterstützten Protokolle und Raid-Modi. Weitere Punkte sind Hardware-Verschlüsselung oder auch Upgrade-Talente – etwa für mehr Arbeitsspeicher oder SSD-Steckplätze fürs flotte Caching.
Handhabung: Ein leicht bedienbares NAS-System sollte sich unter möglichst vielen Betriebssystemen einrichten lassen, Software und Handbuch auf Deutsch mitbringen und ein eindeutiges Bedienfeld aufweisen. Wir halten zudem fest, wie das Gerät den Status anzeigt oder Meldungen an den Anwender meldet oder am Gehäuse anzeigt, und wie einfach der Plattenwechsel vonstattengeht. Zudem werden Funktionen und Bedienbarkeit der Firmware beurteilt. Ein grafisch aufgebaute Bedienoberfläche erleichtert dem Anwender die Einrichtung. Ist ein App-Store vorhanden, lässt sich der Netzwerkspeicher mit zusätzlichen Funktionen ausstatten.
Umwelt & Gesundheit: Ein Netzwerkspeicher soll rund um die Uhr erreichbar sein, ohne allzu verschwenderisch mit Energie umzugehen. Im Test werden daher die NAS-Stromverbrauchswerte unter Last, im Standby und im Ruhemodus festgehalten. Da das Gerät häufig direkt auf oder unter dem Schreibtisch platziert ist, sollte es außerdem möglichst leise arbeiten. Dazu stellen wir fest, wie gut das Kühlsystem arbeitet, indem wir die Temperatur im Gehäuse unter Last und im Standby-Modus messen.
Apps: Ein Netzwerkspeicher ist als private Cloud im Einsatz und soll sich auch übers Internet erreichen lassen. Apps erleichtern Zugriff und Bedienung. Wir halten fest, welche App-Plattformen unterstützt werden, welche Funktionen sie mitbringen und wie übersichtlich sie sich bedienen lassen.
Service: Wir bewerten die Dauer der Herstellergarantie und wie gut auf das NAS-Modell auf der Herstellerwebseite eingegangen wird. Gibt es nützliche NAS-Tools zum Download? Lassen sich Probleme mit dem Produkt über einen Fragebereich zum NAS-Modell beantworten? Wie lässt sich außerdem Support vom Hersteller bekommen – per Mail, Hotline, Online-Kontaktformular?