Am 2. April wurde die Nintendo Switch 2 eine Stunde lang vorgestellt. Während der Präsentation sah man viel zu kommenden Spielen, neuen Funktionen, den Joycons und vielem mehr. Typisch für Nintendo wurde aber nur sehr wenig über das Innenleben der Konsole geredet.
Das holt Nvidia jetzt nach und erklärt in einem Blogbeitrag mehr zur Hardware der Switch 2. Diese läuft nämlich mit einer speziell angepassten Nvidia-GPU, die der Handheld-Konsole gut zehnmal mehr Leistung ermöglichen soll als dem Vorgänger.
Das steckt in der Switch 2
Der Custom-Chip von Nvidia, der in der Switch 2 verbaut wurde, verfügt über spezielle RT-Cores und Tensor-Cores, die nicht nur eine deutlich hübschere Grafik, sondern auch Raytracing-Funktionen und KI-Upscaling ermöglichen. Das ist ein großer Fortschritt für die kleine Konsole, die bisher für ihre geringe Leistung im Vergleich zu PS5 und Xbox Series belächelt wurde.
In der Nintendo-Präsentation hatten wir bereits erfahren, dass die Switch 2 Spiele im TV-Modus auf bis zu 4K hochskalieren kann. Im Handheld-Modus läuft sie bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde in 1080p, außerdem unterstützt die Konsole erstmals HDR. In einem ersten Hands-on konnten sich unsere Kollegen von Techadvisor bereits davon überzeugen.
Ebenfalls mit an Bord ist aber auch KI-Upscaling per DLSS, was auch bei der Playstation 5 Pro zum Einsatz kommt. Damit wird die Grafik im Nachhinein noch weiter verbessert, denn per künstlicher Intelligenz kann die Bildqualität hochskaliert werden, ohne dass die Performance darunter leiden muss.
Raytracing-Funktionen
Die neuen RT Cores der Nintendo Switch 2 sollen Raytracing in Echtzeit ermöglichen. Nvidia nennt hier keine allzu genauen Details, gibt aber an, dass “für lebensechte Beleuchtung, Reflexionen und Schatten” gesorgt werden soll. Das klingt nach einem spannenden Gesamtpaket, wird aber vermutlich nicht so umfangreich sein wie bei der PS5 Pro, die allerdings auch fast doppelt so viel kostet.
Außerdem setzt die Switch 2 auf eine variable Bildwiederholfrequenz über Nvidia G-Sync. Dadurch soll das Gameplay im Handheld-Modus jederzeit flüssig ablaufen und Eingabeverzögerungen verringern. Wie es im TV-Modus aussieht, ist allerdings nicht nicht absehbar.
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Einen Nachteil gibt es
Insgesamt scheint Nintendo es geschafft zu haben, eine ordentliche Hardware in die kleine Konsole zu verbauen, womit Spieler endlich in den Genuss zeitgemäßer Grafik kommen. Einen Nachteil scheint das Ganze allerdings zu haben, denn laut der offiziellen technischen Daten wird die Switch 2 eine geringere Akkulaufzeit besitzen als die Vorgänger-Modelle.
Zum Vergleich: Die Switch 2 verfügt über eine 5220 mAh Batterie und soll im Schnitt nur zwei bis sechseinhalb Stunden lang laufen, je nach gewähltem Spiel. Bei der OLED-Switch hielt die Batterie etwa viereinhalb bis neun Stunden. Auch das neuere Modell der normalen Nintendo Switch hält so lange durch, während das ursprüngliche Switch-Modell mit 2,5 bis 6,5 Stunden immer noch etwas länger lief, ohne aufgeladen werden zu müssen. Und das, obwohl nur ein 4310 mAh Akku verbaut war.
Die geringere Laufzeit scheint der Preis für die bessere Hardware zu sein. Es ist aber durchaus möglich, dass auch die Switch 2 in einer späteren Variante mehr Akkulaufzeit erhalten wird, oder auch eine OLED-Version. Doch erst einmal muss die normale Switch 2 am 5. Juni erscheinen.