Apple hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Allerdings herrscht groe Unsicherheit, ob diese Entwicklung anhlt – denn die Zoll-Politik der US-Regierung bedroht die Geschfte Apples sehr direkt.
Geschft noch besser als erwartet
Der Konzern meldete fr die Zeit von Januar bis Mrz einen Umsatz von 95,4 Milliarden Dollar – ein Plus von ber vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch beim Gewinn je Aktie konnte Apple mit 1,65 Dollar – das sind 24,8 Milliarden Dollar insgesamt – die Prognosen leicht bertreffen. Die Wall Street hatte mit einem Umsatz von 94,5 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 1,62 Dollar gerechnet. Es ist das vierte Quartal in Folge, in dem Apple die Markterwartungen bertrifft.
Trotz der starken Zahlen fiel die Apple-Aktie im nachbrslichen Handel um ber vier Prozent. Grnde dafr sind Sorgen ber neue US-Zlle und enttuschende Umstze in der Servicesparte, zu der unter anderem iCloud-Abonnements und Lizenzgeschfte gehren. Auch die Verkufe in China blieben hinter den Erwartungen zurck.
Apple-Chef Tim Cook zeigte sich dennoch zuversichtlich: «Wir berichten von einem starken Quartalsergebnis», sagte er in einer Telefonkonferenz mit Investoren. Gleichzeitig warnte er jedoch, dass die von der US-Regierung unter Donald Trump verhngten Zlle im kommenden Quartal Zusatzkosten von rund 900 Millionen Dollar verursachen knnten – vorausgesetzt, es kommt zu keinen weiteren nderungen bei den globalen Zollregelungen. Cook vermied jedoch eine langfristige Prognose: «Was danach passiert, ist schwer vorherzusagen.»
Viel Ungewissheit
Die Handelspolitik der USA trifft Apple besonders hart, da das Unternehmen stark auf chinesische Produktionssttten angewiesen ist. Zwar kndigte Prsident Trump Ausnahmen fr Konsumelektronik an, nachdem Cook mit Regierungsvertretern gesprochen hatte. Doch wie dauerhaft diese Ausnahme ist, bleibt unklar. Handelsminister Howard Lutnick nannte sie «vorbergehend», und auch Trump relativierte sie spter ffentlich.
Infolge der Unsicherheiten verlagert Apple seine Produktion verstrkt nach Indien und Vietnam. Whrend Indien knftig mehr iPhones liefern soll, wird Vietnam bei iPads und Macs eine grere Rolle spielen. Marktbeobachter sehen kurzfristig sogar Vorteile fr Apple, da viele Kunden aus Angst vor Preissteigerungen jetzt noch zuschlagen knnten. Unklar bleibt aber, ob die Verbraucher bereit sind, langfristig hhere Preise zu akzeptieren.
- Apple bertrifft Erwartungen mit Umsatz von 95,4 Mrd. Dollar im Q2
- Trotz guter Zahlen fllt Aktie wegen Sorgen um neue US-Zlle
- Cook warnt vor Zusatzkosten von 900 Mio. Dollar durch Trumps Zlle
- Handelspolitik trifft Apple hart wegen Abhngigkeit von China
- Produktion wird verstrkt nach Indien und Vietnam verlagert
- Unsicherheit ber langfristige Auswirkungen auf Verbraucherverhalten
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