Betriebssystem
Aus Sicherheitsgründen sperrt Microsoft eine Methode, um Windows 11 mit einem lokalen statt einem Microsoft-Konto zu nutzen. Das Netz reagiert mit einer Alternative.
Ähnlich einer Apple ID für Macs oder einer Gmail-Kennung für Android will Microsoft, dass Nutzer für Windows 11 ein Microsoft-Konto verwenden. Wege, um dies bei einer Installation zu umgehen, werden seit einigen Windows-Generationen verschleiert oder gesperrt. Die Option für ein lokales Konto versteckte sich in der Vergangenheit etwa in einem Untermenü oder wurde nur zugänglich, wenn man die Internetverbindung beim Einrichten kappt. Bis jetzt funktioniert noch, die Eingabeaufforderung (Shift + F10) aufzurufen und «bypassnro.cmd» einzugeben. Dies ist in einem aktuellen Insider-Build (26200.5516) jedoch nicht mehr möglich: aus Sicherheitsgründen, wie Microsoft sagt.
Als sich dies rumsprach und für Verwirrung und Empörung sorgte, fand sich schnell ein anderer Weg. Statt «bypassnro.cmd» funktioniert laut aktuellen Meldungen nun «start ms-cxh:localonly», um dem Konto-Zwang zu entgehen – und zwar sowohl unter Windows 11 Pro als auch Home. Wie lange es dauert, bis Microsoft auch diesen Weg entfernt, bleibt abzuwarten.
Im Vergleich zu Windows 10, wo die Einrichtung eines lokalen Kontos problemlos möglich war, hat Microsoft mit Windows 11 die Hürden erhöht. Frühere Umgehungsmethoden, wie die erwähnten oder die Eingabe eines nicht existierenden Kontos, sind seit Juni 2024 nicht mehr nutzbar. Microsoft argumentiert, dass die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto die Sicherheit erhöht und die Benutzererfahrung verbessert – beispielsweise Apps und Käufe im Store. Wer beispielsweise Microsoft-Spiele oder den Game Pass nutzt, kommt um eine Account-Bindung nicht umher. Dennoch bevorzugen viele Nutzer die Kontrolle und Privatsphäre eines lokalen Kontos.
Die Möglichkeit, Windows 11 ohne Microsoft-Konto zu nutzen, bietet Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und Privatsphäre. Ohne die verpflichtende Anmeldung bei Microsoft können Nutzer ihre persönlichen Informationen besser schützen und sind nicht auf Cloud-Dienste angewiesen.