Fr die neue US-Regierung unter Donald Trump ist das «Signal-Gate» bereits wieder beendet. Der Vorfall, bei dem ranghohe Regierungsmitglieder einen Journalisten bei der Planung von Militraktionen ber Signal mitlesen lieen, soll nicht weiter untersucht werden.
Ist man selbst betroffen, sind die Trumpisten nachlssig
Whrend man Hillary Clinton ihren vor mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt gemachten Fehler, E-Mails whrend ihrer Ttigkeit als US-Auenministerin ber einen nicht gesicherten externen Server zu verschicken, immer noch nachtrgt, sind die US-Republikaner beim sogenannten «Signal-Gate» deutlich weniger kritisch. Die im Nachgang des Vorfalls gestartete «Untersuchung» ist mittlerweile auch schon wieder beendet.
Wie NPR berichtet, hat die Sprecherin des Weien Hauses, die wohl nur als republikanische Hardlinerin zu bezeichnende Karoline Leavitt, vor Journalisten gestern verkndigt, dass «der Fall fr das Weie Haus zu den Akten gelegt ist, soweit es uns betrifft». Man habe Manahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass etwas Derartiges nicht wieder passieren kann, so Leavitt weiter.
Musk & Co sollten Vorfall untersuchen
Leavitt lie erwartungsgem offen, welche Manahmen aufgrund des Signal-Skandals nun tatschlich getroffen wurden. In der letzten Woche hatte sie behauptet, sowohl die Berater des Weien Hauses als auch Trumps rechte Hand Elon Musk wrden sich mit der Sache befassen, um herauszubekommen, wie es zu dem heute als «Signal-Gate» bekannten Vorfall kommen konnte.
Signal ist eigentlich ein frei verwendbarer Messaging-Dienst, der dank seiner Ende-zu-Ende-Verschlsselung als hchst sicher gilt. In einigen Lndern wird Signal bereits seit einiger Zeit als sicherer Kommunikationsweg vom Militr verwendet, darunter zum Beispiel Finnland. Dass allerdings US-Regierungsmitglieder wie Verteidigungsminister, Sicherheitsberater und diverse andere Minister und Mitarbeiter der Trump-Regierung Signal verwenden, um abseits offizieller Aufzeichnungen Entscheidungen ber die Regierungsarbeit zu treffen, gilt als hchst fragwrdig.
Problematisch ist dabei nicht nur, dass Signal als «kommerzielle» Messenger-App eigentlich nicht als sicherer Kommunikationsweg fr Regierungskreise gilt. Problematisch ist es auch, weil die Gesprche der Trump-Minister auf diesem Weg nicht aufgezeichnet und damit in Zukunft nicht mehr nachvollziehbar sind. Es sei denn natrlich, man lsst einen Journalisten mitlesen und Screenshots anfertigen, wie im Fall des «Signal-Gate» eben geschehen.
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- Trump-Regierung erklrt ‹Signal-Gate› nach nur einer Woche fr beendet
- Keine weitere Untersuchung des Vorfalls mit Signal-Messaging geplant
- Unklar, welche Manahmen zur Verhinderung knftiger Vorflle ergriffen
- Signal als Kommunikationsmittel fr Regierungsarbeit hchst fragwrdig
- Problematisch: Fehlende Aufzeichnung und Nachvollziehbarkeit der Gesprche
- Verwendung von Signal im Gegensatz zu Clintons E-Mail-Affre wenig kritisiert
- Journalist erhielt Zugang zu vertraulichen Regierungsgesprchen via Signal
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