Am 2. April hat Nintendo die Switch 2 im Detail vorgestellt. Dabei gab es nicht nur einige neue Infos zur neuen Handheld-Konsole, wie neuen Funktionen, einem Release-Datum und dem endgültigen Preis, der mit 469,99 Euro recht hoch ausfällt. Auch einige Informationen zu kommenden Switch-2-Spielen wurden bekannt gegeben.
Ein nicht ganz unwichtiges Detail lief dabei unter dem Radar: der Preis der Spiele. Dieser ist nämlich im Vergleich zur ersten Nintendo Switch merklich gestiegen. Während frühere Switch-Titel zwischen 59,99 Euro und 69,99 Euro UVP gekostet haben, sind wir jetzt bereits bei 79,99 Euro bis 89,99 Euro gelandet.
Switch 2: Spiele-Preise
Das erste Spiel, das für die Nintendo Switch 2 angekündigt wurde, ist Mario Kart World. Und bereits hier sieht man Nintendos neue Strategie bei der Preispolitik. Während die physische Version des neuen Mario Kart Ablegers stolze 89,99 Euro kostet, werden für die rein digitale Version 79,99 Euro fällig.
Bei einem weiteren Spiel, dem neuen Donkey Kong Bananza, sieht es ähnlich aus, wenn auch jeweils 10 Euro niedriger. Die Spielekarte mit Box kostet also 79,99 Euro, während die digitale Download-Version bei 69,99 Euro landet.

Auch bereits erschienene Spiele, wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Tears of the Kingdom, erhalten eine spezielle Nintendo Switch 2 Version, die 79,99 Euro kosten wird. Wer eins dieser Enhanced-Spiele bereits besitzt, muss zunächst ein Upgrade-Pack aus dem Nintendo eShop erwerben, um es auf der neuen Konsole zu spielen.
Neue Strategie: Digital first
Erkennbar wird hier, dass Nintendo eine neue Strategie fährt, und Nutzer indirekt empfehlen will, lieber die digitale Version zu kaufen. Das wird auch dadurch deutlich, dass vor Kurzem mit der Nutzung von Virtual Game Cards eine Möglichkeit vorgestellt wurde, Switch-Spiele digital mit Freunden und Familie zu teilen.
Für Nintendo ist es natürlich von Vorteil, wenn möglichst viele Spiele im eigenen Nintendo-Store gekauft werden. Denn dort verdient das Unternehmen am meisten daran. Das ist an sich nicht verwerflich, aber ungünstig für alle, die Videospiele am liebsten ins Regal stellen und auch gebrauchte Spiele weiterverkaufen wollen.

Nintendo bietet schon immer Spiele für die ganze Familie. Ob die neuen Preise zielgruppengerecht sind, wird sich zeigen müssen.
Nintendo
Neuerdings können Nintendo-Fans auch im Einzelhandel sogenannte Game-Key-Karten erwerben, die lediglich Informationen enthalten, um das Spiel im Anschluss aus dem Nintendo Store herunterzuladen. Der Unterschied zwischen den normalen Gamecards und den Download-Karten soll direkt auf der Verpackung erkennbar sein, könnte aber trotzdem für Verwirrung sorgen.
Außerdem ist unklar, ob sich die Game-Key-Cards im Anschluss auch weitergeben oder verkaufen lassen, oder ob diese digitale Version ebenfalls an den eigenen Account gebunden ist. Hierzu hat Nintendo noch nichts bekannt gegeben.
Spiele werden immer teurer
Es ist prinzipiell keine neue Entwicklung, dass die Preise für Videospiele steigen. Sony und Microsoft haben schon längst die Preise für Playstation- und Xbox-Spiele angehoben und verlangen mittlerweile 79,99 Euro für Vollpreis-Titel.
Nintendo zieht hier also mehr oder weniger nach, auch wenn der typische Nintendo-Käufer solche Preise nicht wirklich gewohnt ist. Immerhin: Sony und Microsoft machen beim Preis keine Unterscheidung, ob eine Disc hergestellt und in den Laden transportiert werden musste, oder eben nicht. Digitale Titel kosten genau so viel wie physische.
Die Publisher nennen als Grund für die steigenden Preise vor allem gestiegene Kosten für die Produktion von neuen Konsolen, längere Entwicklungszeiten bei Spielen und generelle Inflation.
Ein weiterer Grund für die steigenden Preise bei Nintendo dürften aber vor allem auch die US-amerikanischen Zölle sein, die vor Kurzem verhängt wurden. Das setzt ausländische Unternehmen unter Druck, ihre Waren teurer anzubieten, teilweise auch für EU-Länder. Nintendo bietet daher auch in Japan eine etwas günstigere Switch 2 Konsole an, außerdem kosten digitale Spiele dort umgerechnet nur 60 Dollar.