Amazons neue KI kauft für euch ein: Digitaler Butler oder Datenkrake?

Amazon testet eine neue KI-Funktion namens «Buy for Me», die fr Nutzer Einkufe auf fremden Webseiten ttigt. Die Technologie soll den kompletten Bestellprozess bernehmen – ohne dass Kunden die Amazon-App verlassen mssen. Das Projekt wirft Fragen zur Daten­sicherheit auf.

KI-Agent erledigt externe Einkufe

Amazon testet in den USA eine neue KI-gesttzte Funktion, die das Online-Shopping verndern knnte. Das «Buy for Me»-Feature ermglicht es Nutzern, Produkte von Drittanbieter-Webseiten zu kaufen, ohne die Amazon-App verlassen zu mssen. Wenn ein gesuchtes Produkt nicht im Amazon-Sortiment verfgbar ist, durchsucht die KI andere Online-Shops und bietet entsprechende Alternativen an.

Das Besondere: Der gesamte Kaufprozess wird von Amazons KI-Agenten bernommen. Nach Auswahl eines Produkts und Besttigung des Kaufs navigiert die knstliche Intelligenz zur Webseite des Drittanbieters, gibt dort die persnlichen Daten des Nutzers ein und schliet den Kauf ab. Kunden sehen lediglich eine Zusammenfassung mit Preis, Versandkosten und Steuern innerhalb der Amazon-App.

Technologie und Datensicherheit

Die neue Funktion basiert auf Amazons hauseigenen Nova-KI-Modellen in Kombination mit Anthropics Claude. Wie The Verge berichtet, verschlsselt Amazon die Zahlungsinformationen beim Einkauf auf Drittanbieterseiten, sodass Amazon selbst keinen Einblick in frhere oder separate Bestellungen bei anderen Anbietern haben soll.

Wir arbeiten stets daran, neue Wege zu erfinden, um das Einkaufen noch bequemer zu gestalten, und wir haben Buy For Me entwickelt, um Kunden dabei zu helfen, schnell und einfach Produkte von anderen Marken-Shops zu finden und zu kaufen, wenn wir diese Artikel derzeit nicht in unserem Shop anbieten

Herausforderungen und Bedenken

Trotz der potenziellen Vorteile wirft die Technologie Fragen auf. Experten weisen darauf hin, dass KI-Shopping-Agenten fehleranfllig sein knnen und manchmal im Kaufprozess stecken bleiben. Nutzer mssen darauf vertrauen, dass die KI keine Fehler macht, etwa versehentlich 1.000 statt zehn Paar Socken zu bestellen.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Fr Retouren, Umtausch oder Kundenservice mssen Nutzer sich direkt an den jeweiligen Drittanbieter wenden. Amazon bernimmt hier keine Verantwortung, da es sich technisch nicht um Amazon-Transaktionen handelt, auch wenn die Erfahrung fr den Nutzer so erscheint.

Amazons Strategie im KI-Wettbewerb

Amazon ist nicht das erste Unternehmen, das KI-Shopping-Agenten entwickelt. OpenAI, Google und Perplexity haben bereits hnliche Funktionen vorgestellt. Im Gegensatz zu diesen Konkurrenten, bei denen Nutzer ihre Kreditkartendaten selbst eingeben mssen, automatisiert Amazons Lsung den gesamten Prozess.

Datenschutzexperten sehen die Entwicklung kritisch. Die Funktion gibt Amazon potenziell Einblick in das Kaufverhalten seiner Nutzer auch auerhalb der eigenen Plattform, selbst wenn das Unternehmen beteuert, keinen Zugriff auf die verschlsselten Daten zu haben. Zudem stellt sich die Frage, wie andere Online-Hndler auf diese Form der «bernahme» ihrer Kundenschnittstelle reagieren werden.

Die «Buy for Me»-Funktion ist derzeit nur fr ausgewhlte Nutzer in den USA auf iOS- und Android-Gerten verfgbar. Amazon plant, das Angebot basierend auf dem Feedback der Testnutzer auf weitere Kunden, Marken und Produkte auszuweiten.

Was haltet ihr von dieser KI-Funktion? Wrdet ihr eurer KI erlauben, selbststndig Einkufe fr euch zu ttigen, oder seht ihr darin zu viele Risiken? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren.

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