«Trump-Zölle» und Auswirkungen in den USA
Die angekündigten US-Zölle zeigen erste Auswirkungen auf den Technikmarkt: Während die Switch 2 in den USA «on hold» gelegt wird, steht das neue iPhone vor möglichen Mondpreisen.
In der vergangenen Woche hat Nintendo die Switch 2 vorgestellt. Dazu gehörte auch die unverbindliche Preisempfehlung, die in den USA rund 450 US-Dollar (vor Steuern) beträgt. Der Termin für Vorbestellungen ist bei Nintendo für den 8. April 2025 festgelegt, doch US-Kunden werden die neue Nintendo-Konsole ab diesem Termin nicht vorbestellen können.
Der Grund hierfür liegt im parallel angekündigten US-Zollpaket, in dem unter anderem China und Vietnam mit neuen Zöllen in Höhe von 34 und 46 Prozent belegt wurden. In diesen beiden Ländern hat Nintendo einen Großteil der Produktion der Switch 2 stehen. Die vietnamesische Regierung befindet sich aber immerhin in Gesprächen mit den USA und möchte erreichen, dass beide Länder auf gegenseitige Zölle verzichten. China wirft der Trump-Regierung derweil wirtschaftliches Mobbing vor.
Wie Nintendo nun gegenüber Polygon erklärt, wird der Start der Vorbestellungen in den USA verschoben. Nintendo will zunächst die «potenziellen Folgen des Zollpakets und die sich entwickelnden Marktkonditionen» weiterbeobachten; für US-Kunden droht also eine weitere Preiserhöhung. Das Release-Datum selbst soll hiervon unberührt bleiben. Im Moment gilt: weltweit am 5. Juni 2025.
Auch in den kommenden Monaten dürfte das neue US-Zollpaket starke Auswirkungen auf den regionalen Markt haben. Wie das Branchenmagazin Reuters erklärt, soll Analysten zufolge der US-Preis des kommenden iPhone 17 angesichts der neuen Zölle um bis 43 Prozent ansteigen. Dies geht auf eine Analyse des Unternehmens Rosenblatt Securities zurück.
Selbst wenn das iPhone 17 den Preis des noch aktuellen Modells bei 799 US-Dollar übernimmt, würde dieses mit einer solchen Erhöhung auf rund 1.150 US-Dollar ansteigen. Ein iPhone 17 Pro Max würde nach der selben Logik von 1.600 auf 2.300 US-Dollar ansteigen. Apple selbst ist darum bemüht, eine Ausnahmeregelung für die Importzölle erhalten – ob das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt Zukunftsmusik.
Die weiteren Auswirkungen des US-Zollpakets insbesondere hier in der EU sind bislang unklar und bleiben abzuwarten. Verschiedene Länder überlegen sich derzeit Gegenmaßnahmen.